Das Freibad als Rockpalast: Der Abend im August gehört traditionell zu den Party-Höhepunkten des Jahres in der Sperkenstadt. Auch diesmal strömten die Fans in Scharen.
Zum sechsten Mal wurde der Oelsnitzer Elstergarten in der Samstagnacht zum Rockpalast: Um die 1000 Gäste tummelten sich beim Zauberkugel Open Air auf der überdachten Sandfläche des Freibades und drumherum. Im Vorverkauf hatten die Organisatoren vom gleichnamigen Oelsnitzer Freizeitfußballverein schon 650 Tickets abgesetzt. Zunächst heizte die erstmals eingeladene Band Last Rising aus Schönheide mit Coverrock quer durch die Musikgeschichte dem Publikum ein. Songs von Countrymusik bis Rammstein boten die Erzgebirger in erstaunlicher Qualität dar. Den Auftritt hatten die Musiker übrigens auf ihrer Facebookseite sogar als ihr "Highlight des Jahres" deklariert. Der Höhepunkt des Abends war einmal mehr der Auftritt der Lokalmatadoren von den Monkz um Zauberkugelmitglied Thorsten "Pulli" Müller. Zwei neue Gesichter tauchten in der Besetzung der Musiker ohne nennenswerte Kenntnisse - so nennen sie sich augenzwinkernd selbst - erstmals auf. Stefan Weber traktiert nun die Drums, Raphael Roth ist neu an der Bassgitarre. Dem gewohnten Hype um die Oelsnitzer Hobbymusiker tat dies keinerlei Abbruch. Im Gegenteil: Dass dem überraschten Sänger sogar ein BH entgegenflog und auf der Bühne ein Heiratsantrag positiv beschieden wurde, hatten auch der frühere Boxer - er war immerhin mal Dritter der Deutschen Meisterschaft - und seine Compagnons wohl noch nicht erlebt. Rund 50 Mitglieder und Leute aus dem Umfeld des Vereins hatten von Freitagnachmittag bis Sonntagnachmittag viel zu tun gehabt. Bühne und Imbissstände mussten aufgebaut, Essen und Trinken organisiert, gebunkert und ausgeschenkt werden. Nach einer für die Gäste langen, für die Helfer sehr kurzen Nacht hieß es: Alles möglichst schnell wieder wegräumen. Und das ohne Lohn, alle arbeiteten freiwillig, der Ertrag geht in die Vereinskasse. "So etwas kann man nicht hoch genug einschätzen in der heutigen Zeit, wo jeder nur noch fragt: Was zahlt ihr denn so?", wollte Zauberkugel Vereinschef Björn Rank abschließend unbedingt einen speziellen Dank an seine fleißigen "Bienchen" loswerden.
Quelle: Freie Presse, Thomas Gräf